Spielbericht

Junggesellenabschied auf Malle, Frisbee-DM in Kiel, Urlaub in Norwegen, gezerrte Oberschenkel, l�dierte Sprunggelenke: Mit dieser Aufstellung ist eben leider kein AZ-Halbfinale zu gewinnen. Durch die zahlreichen Absagen verpassen wir die Chance, erstmals ins AZ-Finale einzuziehen, Wess w�re an diesem Samstag bei schw�len Temperaturen durchaus zu schlagen gewesen.

Wieder mit Axel im Tor stand die neue (ur-alte) Abwehrformation mit Roland, Christian und Dirk gut gegen die ebenso �beragressiven wie theatralischen Wess-Angreifer. Leider verpassen Bernd, Manfred und Andi die F�hrung, ehe uns ein ehmaliger slowakischer Jugend-Nationalspieler mit sehenswertem Fernschuss das 0:1 einschenkt. Der im Tor wieder sehr starke Axel war dabei leider ohne Chance.

Zu diesem Zeitpunkt schon gelb-verwarnt: Roland, der mit sehenswertem Vortrag die Schwalbe nachahmt, die der Wess-Angreifer mit der 16 an unserer Strafraumgrenze auff�hrte. "Ich will ja gewinnen, also lass ich mich nat�rlich fallen", so seine absolut einsichtige Freizeitfu�ball-Erkl�rung. Hervorgetan hatte er sich schon zuvor durch detailgenaue und philopsophische Anaylsen, nachdem er Dirk im Mittelfeld ohne Chance auf den Ball umcheckt: "Der Typ ist 2,10 Meter gro� und f�llt einfach um." Komisch. Dass er selbst ein Monopol aufs einfach Umfallen besitzt unterstrich er kurz vor Schlu�, als er nach einem Wischer von Daniel im Strafraum derartig theatralisch zu Boden sank, dass ihn das Deutsche Theater vom Fleck weg engagiert h�tte, der Schiedsrichter, offenbar mehr an Sport denn an Show interessiert, ihm jedoch zurecht den gelben Karton unter die Nase hielt.

Da war das Spiel allerdings schon zu Gunsten von Wess entschieden, nachdem sie in der zweiten Halbzeit eine Unachtsamkeit auf unserer rechten Abwehrseite mit einem Schu� von der Strafraumgrenze ausnutzen und einen Lattenabpraller im Nachsetzen versenkt hatten.

Bei den Blutgr�tscher machten sich die fehlenden Wechselm�glichkeiten konditionell, die personellen Engp�sse im kreativen Spiel nach vorne zu sehr bemerkbar, um Wess gef�hrlich werden zu k�nnen. Ein eindeutiges Handspiel von Wess im Strafraum �bersah der ansonsten sehr gute Schiedsrichter leider, vielleicht h�tte das nochmal f�r Spannung sorgen k�nnen.

Am Ende blieb zumindest der Ehrentreffer durch Manfred, der hochverdient war und dem Jan Sekunden sp�ter fast noch ein zweites Tor hinzuf�gen konnte, leider strich sein Schu� knapp am langen Pfosten vorbei.

So siegte Wess letztlich verdient, die beiden Angreifer (Nr. 9 und 16) zeigten, dass sie im Fu�ball offensichtlich Kompensation f�r Defizite in anderen Bereichen suchen und das zweimalige Umgr�tschen von Axel im F�nfer bewies, dass in Sachen Gelassenheit und Fairness bei zumindest drei der Wess-Spieler ein wenig Aufbau-Arbeit noch notwendig w�re. Jetzt stehen sich im Finale Wess und die Atomic Allstars gegen�ber, letzteren dr�cken wir die Daumen.