Spielbericht

Im Grunde wäre es besser gewesen, wenn das Spiel nach 45 Minuten und einem leistungsgerechten Unentschieden abgepfiffen worden wäre. Keiner hätte Grund gehabt zu hadern. Wir hätten uns die Elfmeterschinderei und Überforderung des Schiedsrichters in der zweiten Halbzeit erspart. Und die SC Gründe Heide wäre heißer Kandidat für den Fairnesspokal der aktuellen Saison geworden. So aber ... Doch der Reihe nach. Mit 12 Mann ist unser Kader mal wieder etwas dünn besetzt. Bei dem einen oder anderen führt die Aussicht darauf durchspielen zu müssen, womöglich zu einem verhaltenen Spielbeginn. Grüne Heide übernimmt dankbar das Zepter und macht nach einem langen Ball der unserer Abwehr durchrutscht und einer Ecke zwei Treffer. Die funktionieren bei uns tatsächlich als Weckruf. Wie ehöhen den Druck, kommen zu Chancen und schaffen den Anschlusstreffer. Kurz vor der Pause dann wird Zaki im Strafraum des Gegners eindeutig gefault. Den Schlag auf den Fuß kann sogar Daniel hören, der hinten im Blutgrätscher-Tor steht. Doch merkwürdigerweise bleibt die Pfeife des Schiris stumm. Während die Hälfte der Blutgrätscher vor lauter Fassungslosigkeit das Spielen einstellt, fährt der Gegenr einen Konter und netzt zum vermeintlichen 3:1 ein. Doch unser Protest zeigt Wirkung. Der Schiri fragt beim Gegner nach, ob ein Foul vorlag. Der gibt das Offensichtliche zu. Danke dafür. Das 3:1 wird zurückgenommen. Es gibt Elfmeter für uns. Mit einem 2:2 gehen wir in die Pause.

In der zweiten Halbzeit geht es ausgeglichen weiter. Uns wird ein weiterer Straftstoß - ohne Diskussion - zugesprochen, den wir leider versemmeln. Dann geht Grüne Heide mit einem schön herausgespielten Treffer in Führung. Ab da wird's dann komisch. Nach einem theatralischen Fall im Strafraum - zuvor hatte der Stürmer geschickt eingefädelt - reklamiert Grüne Heide auf Straßstoß. Kriegt den aber nicht. Beim Schiri scheint durch die Aktion und die Proteste des Gegners jedoch die Verunsicherung zu wachsen, denn wenig später pfeift er einen Strafstoß, der im Leben keiner war. Daniel im Tor spielt klar den Ball, da ist der gegnerische Stürmer noch einen halben Meter weg. Doch statt zu bremsen, zieht er durch, und fliegt über Daniels ausgestrecktes Bein. Wohlgemerkt ohne Chance auf den Ball, der längst in einer komplett anderen Richtung unterwegs ist. Strafstoß fürs Reinlaufen in den Torwart, der den Ball spielt und sich nichtmal Richtung Gegner bewegt hat. Gute Nacht. Von dem Schock erholen wir uns nicht mehr. In den letzten 20 Minuten versuchen wir zwar nochmal alles, um ranzukommen, allerdings ohne Glück im Abschluss. Nach dem Spiel bleibt bei uns ein komischer Beigeschmack zurück. So, wie das immer bei Spielen ist, in denen es zuwenig Fußall und zuviel Schiedsrichter gibt.